Als erstes wurde uns der Raum des Geschehens gezeigt, der
Besuchersaal und die Bühne. Bemerkenswert dabei ist die Größe, welche man als „normaler
Besucher“ nicht gleich wahrnimmt. Die Bühne ist über 140km² groß und ragt circa
30 Meter in die Höhe. Hier werden die verschiedenen Bühnenbilder aufbewahrt,
welche bei Bedarf einfach mittels Technik heruntergefahren werden können. Von
außen ist die Bühne erkennbar, indem man sich an dem höchsten Punkt des
Gebäudes orientiert, welcher (bei jedem Theater) über der Bühne liegt, eine Art
„quadratischer Turm“.
Zunächst wurden wir durch die eigene Schneiderei geführt,
die viele Vorteile gegenüber einer externen Schneiderei hat. Es entstehen
weniger Kosten und Kostüme können beispielsweise problemlos vor Ort angepasst
werden. Dort werden circa pro Kostüm 14 Tage in Anspruch genommen.
Anschließend stellte uns der Intendant des Theater Hagens, Herr Hilchenbach, seine Zeit für ein Interview zur Verfügung. Er dient als Verwalter des
Theaters. Vollständige Informationen zum Interview finden Sie in einem anderen
Bericht.
Nach einem sehr interessanten Interview wurden uns noch die
internen Werkstätten vorgestellt, welche die Bühnenbilder und ähnliches selber
produzieren. Auch hier gibt es, wie durch die Schneiderei, viele Vorteile
gegenüber externen Werkstätten. Es gestaltet sich alles viel praktischer, indem
kleine Komplikationen direkt vor Ort angepasst werden können.
Schließlich sah man leider auch, wie das Theater unter den
finanziellen Problemen der Stadt Hagen leidet. Es werden viele Aushilfen
benötigt, damit sich das Theater über Wasser halten kann. Seit circa 5 Jahren
steht das Theater auf der Kippe, sodass eine zukünftige Existenz nicht
gesichert ist. Dies ist ein Grund, warum man handeln sollte! Wenn Hagen das
Stadttheater verliert, dann verliert man auch einen Großteil der kulturellen
Anhänger, die aus einem Umkreis von mehr als 20km kommen.
Als Fazit kann man zusammenfassen, dass das Stadttheater ein
sehr interessanter und vor allem wichtiger Teil Hagens ist und nicht aufgrund
des Geldmangels geschlossen werden sollte.